Wer seinen Rasen mähen möchte steht vor einer entscheidenden Frage: Wohin mit dem anfallenden Schnittgut? Je nach höhe und größe der Rasenfläche können schnell mehrere Fangkörbe mit abgeschnittenem Gras anfallen. Ob und wie sich dieser Grasschnitt noch verwenden lässt hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Grundsätzlich bieten sich drei Möglichkeiten an, die folgend kurz beleuchtet werden.
1. Biotonne
Eine einfache Lösung bietet sich für Gartenbesitzer mit Biotonne an: Die Grasabfälle werden sprichwörtlich in die Tonne getreten und abgeholt. Zwar erübrigt sich durch diese Vorgehen das Problem der weiteren Lagerung, dennoch ist dieses Vorgehen nicht zu empfehlen. Erstes ist das Platzangebot einer Biotonne stark begrenzt, so dass selbst Minigartenbesitzer bei häufigem Rasenschnitt ihre Probleme bekommen können und zweites lässt sich das Gras noch sinnvoll verwenden und ist daher eigentlich zu Schade zum wegschmeißen.
2. Kompostieren
Eine elegantere Lösung bietet sich für Besitzer eines eigenen Komposthaufens an. Der Grasschnitt wird auf einem Komposthaufen gelegt damit man nach einiger Zeit Komposterde erhält, die wiederum im Garten Verwendung finden kann. Aber Achtung, auch wenn das Kompostieren sicher eine sinnvolle Verwertung darstellt, so gibt es doch auch hier etwas zu beachten: Wirft man das Gras einfach auf den Haufen, so muss man bald feststellen, dass sich das Gras nicht richtig zersetzt und üblen Geruch verbreitet. Der Grund hierfür ist einfach: Es fehlt ausreichend Sauerstoff, damit die für die Zersetzung benötigen Bakterien und Pilze richtig arbeiten können. Eine Lösung um die Verrottung zu beschleunigen ist einfach gefunden: Mischen sie ihre Grasabfälle am besten mit Strauchschnitt bzw. Häckselmaterial und einem schnellen Zersetzungsprozess steht nichts mehr im Wege.
3. Mulchen
Wer es ganz einfach möchte sollte sich mit dem sogenannten Mulchen auseinandersetzen. Hierbei wird ohne Auffangbehälter gemäht und das Schnittgut einfach liegen gelassen. Was herrlich klingt hat jedoch auch seine Tücken, denn auch beim Mulchen sollte man einige Dinge beachten um seinem Rasen keinen Schaden zuzufügen: So muss das liegenbleibende Gras möglichst fein gehäckselt werden, was einen speziellen Mulchmäher oder einen Rasenmäher mit Mulchfunktion voraussetzt – Rasenmäher-Roboter arbeiten beispielsweise ausschließlich nach dem Mulchprinzip. Außerdem darf das zu schneidende Gras nicht zu hoch sein, weswegen ein wöchentlicher Rasenschnitt unabdingbar ist, soll die Rasenfläche nicht verfilzen. Zuletzt sollte Mulchen nur bei trockenen Verhältnissen durchgeführt werden, was bei wöchentlichen Zyklen oft schwierig umzusetzen ist. Notfalls muss dann ab und an doch der Fangkorb ran.
Wer sich mit dem Mulchen noch weiter auseinandersetzen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt:
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