Das rotierende Messer eines Rasenmähers stumpft im Laufe der Zeit mehr und mehr ab. Äste, Steine und andere Fremdgegenstände, die in das Mähwerk geraten, beschleunigen diesen Prozess zusätzlich. Nur ein wirklich scharfes Messer führt zu einem sauberen Schnittbild, ansonsten können ausgefranste Grasspitzen zum schnelleren Austrocknen oder zu Erkrankungen an den Grashalmen führen. Eine Faustregel besagt, dass mindestens einmal pro Saison eine Schärfung durchgeführt werden sollte. Natürlich ist es am einfachsten den Rasenmäher vom Profi schärfen und Warten zu lassen, was jedoch seinen Preis hat. Da gerade das Schärfen mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst zu machen ist, kann man per „Do it yourself“ hier einiges an Geld sparen. Nachfolgend einige Tipps und Hinweise wie man sein Messer wieder scharf macht:
Vorbereitung und Ausbau
Wer einen Benzinmäher hat sollte vor Beginn der Arbeiten den Zündkerzenstecker ziehen damit der Rasenmäher keinesfalls anspringen kann. Beim Elektromäher ist es je nach Versorgungsart sinnvoll den Netzstecker zu ziehen oder den Akku zu entfernen. Als Werkzeug wird meistens ein Schraubenschlüssel, manchmal auch ein Inbusschlüssel, in der richtigen Größe benötigt, um das Messer auszubauen – Genaueres findet man notfalls in der Bedienungsanleitung. Sitzt das Messer fest ist überdies ein Gummihammer zu empfehlen um es nach entfernen der Schraube ohne Beschädigung zu lösen.
Wie schleife ich das Messer?
Ist das Messer entfernt so muss es vor dem Schleifen fixiert werden, am besten eignet sich hierfür ein Schraubstock. Die eigentliche Arbeit kann entweder per Hand oder mit Hilfe eines Gerätes (Winkelschleifer, Bohrmaschine) ausgeführt werden. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Handschleifen
Für das Schleifen von Hand benötigt man lediglich ein Set Feilen verschiedene Stärke, optional wird aber auch ein Schleifstein für die Feinarbeit empfohlen. Beim Schleifen selbst sollte man von aussen nach innen arbeiten und nur die Schräge des Messers bearbeiten ohne dabei den Winkel der Schräge zu verändern. Um Umwuchten zu verhindern müssen beide Messerseiten gleichmässig bearbeitet werden. Auch wenn das Handschleifen länger dauern kann und meist anstrengend ist, so hat es auch einen entscheidenden Vorteil: Die Arbeit läuft kontrollierter ab und Schleiffehler lassen sich leicht korrigieren und beheben.
Falls gewünscht können abschließend mit einem Schleifstein noch Feinarbeiten vorgenommen werden um das Messer in einen optischen Neuzustand zurückzuversetzen.
Winkelschleifer
Äußerst schnell geht das Schleifen mit einem Winkelschleifer inklusive passender Schleifscheibe, was vor allem dann ein Vorteil ist falls mehrere Messer bearbeitet werden sollen. Dennoch erfordert das Arbeiten mit einem Winkelschleifer ein deutlich höheres Maß an Vorsicht, schließlich kann schon ein kleiner Ausrutscher großen Schaden am Messer hinterlassen. Empfohlen wird dieses Vorgehen nur geübteren Heimwerkern, notfalls kann vorher mit einem Stück Altmetall getestet werden.
Bohrmaschine
Eine weitere Alternative bietet das Schleifen per Bohrmaschine an. Hier gibt es spezielle Aufsätze für das Schleifen von Rasenmähermessern, teilweise mit Auswuchtkit um die gleichmäßigkeit der beiden Messerseiten zu überprüfen. Auch hier liegen die Vorteile auf der Hand: Es geht schnell und ist weniger schweißtreibend als die Handarbeit. Etwas Handwerksgeschick sollte aber auch hier vorhanden sein.
Aktueller Tipp – Schleifaufsatz für die Bohrmaschine:
Abschließend
Ist das Messer fertig geschliffen, so kann der Wiedereinbau mit Schrauben- oder Inbusschlüssel vorgenommen werden. Auch hier gilt: Zündkerzenkabel oder Stromquelle erst nach dem Einbau wieder anschließen. Ist alles beachtet so steht einem tollen Mähergebnis nichts mehr im Wege.