Immer mehr Gartenbesitzer träumen nicht nur von einem akkurat angelegten grünen Rasen, sondern auch von einer wunderschönen blühenden Blumenwiese die Mensch und Tier gleichermaßen erfreut. Gerade in der heutigen Zeit des Flächenverbrauchs und der Monokulturen bietet eine private Blumenwiese einen äußerst wichtigen Ausgleich für Insekten und Kleintiere. Da der Frühling in den Startlöchern steht ist nun die richtige Zeit gekommen, um sich über die Umsetzung eines solchen Projektes Gedanken zu machen.
Wann und wo lege ich meine Blumenwiese an?
Bevor es an die Vorarbeit geht steht die Frage im Raum, wann der optimale Zeitpunkt für die Aussaat einer Blumenwiese überhaupt ist. Als bester Zeitraum haben sich hier die Frühlingsmonate März, April und Mai ergeben, jedoch ist auch eine Aussaat auch im Herbst durchaus OK.
Als Standort sollte ein möglichst sonniger und trockener Teil des Gartens gewählt werden, damit sich die Blütenpracht später auch voll entfalten kann. Der Boden selbst sollte im Gegensatz zur Rasenfläche eher Nährstoffarm ausfallen, daher wird bei der Vorbereitung gerne Sand oder feiner Kies beigemischt.
Wie muss ich den Boden vorbereiten?
Ist der richtige Standort gefunden, so können die Arbeiten beginnen: Zunächst entfernt man die vermutlich vorhandene Grasschicht und gräbt die obere Schicht der Erde um. Bei der anschließenden Auflockerung kann eine Motorhacke sehr nützlich sein, zur Not gehts aber auch mit einem Spaten. Größere Wurzeln, Steine etc. sollten entfernt werden. Um dem Boden Nährstoffe zu entziehen und nicht zu riskieren, dass nach einiger Zeit wieder Wiesengräser dominieren, sollte man wie bereits weiter oben erwähnt etwas Sand oder feinen Kies beimischen. Zum Schluss wird der Boden mit der Harke glatt gezogen und kann, falls vorhanden, mit einer Handwalze verdichtet werden.
Was gibt es bei der Aussaat zu beachten?
Vor der Aussaat muss man sich noch für das richtige Saatgut zu entscheiden. Unter den Bezeichnungen Blumenwiese, Wildblumen, Bienenmagnet o.ä. stehen zahlreiche Produkte zur Auswahl. Billige Blumenmischungen blühen oft nur ein Jahr, während hochwertige Mischungen mit heimischen Blumen längerfristig das Gärtnerherz erfreuen können. Hier lohnt sich auch ein Blick auf die Bewertungen z.B. bei Amazon.
Die Aussaat selbt kann von Hand vorgenommen werden, dabei werden die Samen gleichmäßig über die Fläche verteilt, wobei darauf zu achten ist, dass es am Tag der Saat möglichst windstill ist. Anschließend kann man den Samen etwas einhaken und mit einem Rasensprenger (oder Notfalls einer Gießkanne) gut anfeuchten, ohne dass er weggespült wird. Ist die Witterung sehr trocken, so wird in den ersten Tagen tägliches Gießen empfohlen, da die Pflanzen in der Keimphase genügend Feuchtigkeit benötigen. Nach einigen Wochen kann man sich dann an den ersten Blumen erfreuen.
Aktueller Blumenwiese Tipp
Muss ich eine Blumenwiese auch mähen?
Eine Blumenwiese benötigt deutlich weniger Arbeit und Pflege als ein akkurater Rasen, ganz ohne Rasenmähen kommt man aber nicht aus, möchte man die Blütenpracht längere Zeit erhalten. Der Grund ist einfach: Mäht man nicht, so verwildert die Blumenwiese zusehends. Konkurrenzstarke schnellwachsende Pflanzen würden die Blumen nach und nach verdrängen. Nur durch Rasenmähen können diese zurückgedrängt werden und die Wiesenblumen können sich behaupten. Ausserdem entzieht man dem Boden Nährstoffe, vorausgesetzt man sammelt das Schnittgut ordentlich aus, was für den Fortbestand der Blumenpracht ebenfalls von Bedeutung ist.
Wann und wie oft muss ich eine Blumenwiese mähen?
Blumenwiesen sollten ca. zweimal im Jahr gemäht werden. Wurde die Wiese neu angelegt, so sollte der erste Schnitt frühestens nach ca. 10 Wochen stattfinden. Aber auch ansonsten sollte der erste Wiesenschnitt nicht vor Ende Juni stattfinden, damit der Samen für die Selbstaussaat der Blumen weit genug reifen konnte. Ein möglicher zweiter Schnitt kann dann im Abstand von ca. 2 Monaten, also frühestens Ende August stattfinden. Ein guter Zeitpunkt ist auch der Vollherbst, so im Oktober, damit sich über den Winter nicht zu viel Humus durch die alten Pflanzen bilden kann.
Wie mähe ich eine Blumenwiese richtig?
Traditionell wurden Blumenwiesen früher mit der Sense gemäht. Auch wenn diese Methode auch heute noch die umweltschonenste Art darstellt, ist sie für die meisten Leute zu schweißtreibend und erfordert auch einige Übung. So bleibt schließlich nur die motorisierte Variante, wobei man mit normalen Rasenmähern bei hohem Gras nicht mehr weit kommt. Für kleine Flächen kann hier auch ein Rasentrimmer reichen, für größere benötigen sie schon einen Hochgrasmäher. Hier kommen in erster Linie Balken- und Kreiselmäher in Frage.