Kunstrasen kannte man bisher vor allem auf Sportplätzen. In den letzten Jahren lässt sich jedoch auch im privaten Bereich ein zunehmender Trend hin zum Kunstrasen feststellen, da viele Menschen keine Zeit mehr in die Rasenpflege investieren wollen und dennoch nicht auf ein saftiges Grün im Garten verzichten möchten.
Was ist Kunstrasen?
Unter Kunstrasen versteht man einen Kunststoffteppich, dessen Aussehen einem echten Rasen möglichst nahe kommt. Zur Herstellung von Kunstrasen wird normalerweise das sogenannte Tufting/Tufen angewendet, eine Technik zur Herstellung von dreidimensionalen Textilflächen, die z.B. auch für Automobilinnenräume oder Teppichböden angewandt wird. Als Material kommt Polyamid, Polypropylen oder Polyethylen zum Einsatz. Damit der Boden nicht versiegelt wird und Wasser gut abfließen kann, werden meist kleine ca. 4 mm Breite Löcher in regelmäßigen Abständen angelegt.
Welche Vorteile bietet Kunstrasen?
Der große Vorteil von Kunstrasen liegt auf der Hand: Er ist nach dem Anlegen wirklich äußerst pflegeleicht. Da der Rasen nicht wachsen kann entfallen Tätigkeiten wie Rasenmähen komplett. Auch Bewässerung, Vertikutierung, Düngen etc. gehöhren der Vergangenheit an. Ausserdem wird der Rasen auch während extremer Trockenperioden grün bleiben und es ist im egal ob der im Schatten oder in der Sonne liegt.
Die einzige Arbeit die während der Lebensdauer der Kunstrasenfläche anfällt ist gelegendliches Abkehren der Fläche von Schmutz oder Laub.
Gibt es auch Nachteile?
Natürlich ist auch bei einem Kunstrasen nicht alles Gold was glänzt. Einerseits kann echtes Gras eben nicht zu 100 % imitiert werden, sei es vom Duft, vom Feeling oder vom Aussehen. Andererseits muss man anfangs mit einigen Kosten rechnen, was die Anschaffung und die Verlegung betrifft. Ausserdem muss man sich bewusst sein, dass ein Kunstrasen nicht ewig hält, sondern meist nach 12 bis 15 Jahren ausgetauscht werden muss.
Weitere Nachteile sind die leichtere Entflammbarkeit, was z.B. bei Grillpartys zu Problemen führen kann. Außerdem heizen sich viele Kunstrasen-Produkte im Sommer stärker auf, was Barfußlaufen unangenehm machen kann.
Wie sieht es mit der Umweltbilanz aus?
Wenig verwunderlich ist auch, dass Kunstrasen für die Umwelt nicht immer optimal ist. Einerseits spart man zwar Wasser und Energie bei der Pflege des Rasens, andererseits ist Kunstrasen für Insekten viel uninteressanter, was zumindest in der Masse problematisch werden kann.
Ebenfalls negativ ist der sogenannte Kunststoffabrieb, der durch das begehen einer Kunstrasenfläche entsteht und in die Umwelt gelangt. Allerdings ist dieses Problem in einem privaten Garten meist geringer als auf einem Sportplatz, wo die Fläche viel stärker beansprucht wird.
Aktueller Kunstrasen Tipp
Kann ich den Kunstrasen selbst verlegen?
Wer etwas Handwerkliches Geschick mitbringt und Kosten sparen möchte kann seinen Kunstrasen auch in Eigenleistung verlegen. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten und man sollte sich wirklich überlegen ob man nicht lieber professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.
Eine gute Schritt für Schritt Anleitung zur Verlegung mit Bildern finden sie unter https://www.kunstrasen.de/verlegung-von-kunstrasen.